Prozesstechnologie für die Graphitverrundung
Für die Herstellung der Anoden von Lithium-Ionen-Batterien wird idealerweise kugelförmiger Graphit benötigt.
Naturgraphit und synthetisch hergestellter Graphit sind plättchenförmig und zeigen einen charakteristischen Schichtaufbau. Ziel weiterer Prozessschritte inklusive der Zerkleinerung ist es daher, ein abgerundetes Endprodukt mit enger Korngrößenverteilung sowie hoher Stampfdichte und Ausbeute herzustellen.
Der NETZSCH Prozess – Verrundungseinheit GyRho
Das von NETZSCH entwickelte Verfahren zur Graphitverrundung überwindet Nachteile des bislang häufig eingesetzten Verfahrens mit mehr als 20 in Reihe geschalteten Sichtermühlen: In einem ersten Schritt wird der Flockengraphit in einer Sichtermühle oder Fließbettgegenstrahlmühle auf die optimale Ausgangskorngröße für die Sphäroidisierung vorzerkleinert.
Die eigentliche Partikelverrundung findet dann direkt nachgeschaltet in der neu konzipierten NETZSCH Verrundungseinheit GyRho statt, die in unterschiedlichen Baugrößen verfügbar ist und auf die benötigte Durchsatzmenge ausgelegt werden kann. Für größere Durchsatzmengen können zwei (oder mehr) parallel betriebene Maschinen eingesetzt werden und ersetzen die erwähnten Züge von 20 Maschinen oder mehr.
Der effiziente Sphäroidisierungsprozess in der GyRho gliedert sich in drei Phasen: Befüllen, Runden und Entleeren. Während der Füllphase wird das maximale Produktvolumen in die Prozesskammer gefördert. In der Rundungsphase werden die Partikel durch optimale Geometrie und Prozessparameter bis zur Rundung beansprucht und im letzten Schritt, der Entleerungsphase, wird der Prozessraum durch eine Absaugung mit Zyklon entleert und das Produkt abgeschieden.
Durch die optimierte Mahlraumgestaltung sowie die reduzierte Anzahl an Komponenten, konnten die Ausbeuten von 30 bis 40% des Standardsystems auf 60 bis 65% in der GyRho gesteigert werden. Dabei ist es durch gezielte Einstellungen möglich, die maximale Ausbeute bei gewünschter Produktqualität zu erreichen. Qualitätskriterien wie Breite der Verteilung, Stampfdichte und Partikelgröße lassen sich durch Variation der Prozessparameter direkt beeinflussen. Mit dem System GyRho sind alle auf dem Markt geforderten Qualitäten darstellbar, wie beispielsweise sphärischer Graphit mit einer Stampfdichte von mehr als 960 g/l bei einem d50 Wert von 16,8 μm und einer Ausbeute bezogen auf Rohmaterialmenge von mehr als 60 %.
Produktanfrage
Ihr Nutzen
Anlagendaten des NETZSCH GyRho Systems im Vergleich zu Systemen des Wettbewerbs
30 % höhere Anlagenverfügbarkeit
65 % Gesamtausbeute*
* abhängig von Herkunft und Typ bis zu 65 % Gesamtausbeute bezogen auf Rohmaterialmenge
35 % geringere Betriebskosten*
* Opportunitäts-, Arbeits-, Ersatzteil-, Elektrizitätskosten, Abschreibung und Kosten für Graphitkonzentrat
90 % niedrigere Wartungskosten
60 % kleinere Grundfläche
60 % weniger Energie
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