09.05.2014

Geschlossenes Anlagenkonzept verbessert Hygiene

Selb, 14. April 2014 – Produktionsanlagen für Confectionery Massen penibel sauber zu halten, ist ein ebenso zeitaufwendiges wie kostspieliges Unterfangen.

In das neues Anlagenkonzept von Netzsch Confectionery sind deshalb Präventivmaßnahmen eingeflossen, die den Schmutzeintrag reduzieren und die Reinigung beschleunigen.

Je cremiger und geschmeidiger Schokolade und Füllmassen, Brotaufstriche und Überzugsmassen geraten, desto mehr Geschmack entfalten sie und schmeicheln dem Gaumen. Der begehrte Stoff so manches süßen Naschtraums hat allerdings einen Nachteil: Er neigt dazu, sich während der Produktion in Behältern, Rohrleitungen und Maschinen abzusetzen. Die staub- und reststoffhaltige Umgebungsluft einer Produktionshalle tut ein Übriges, um den Reinigungsaufwand in die Höhe zu treiben. Und das ist bei herkömmlichen Anlagen in offener Bauweise ohne weiteres der Fall.

Schutz vor Schmutz

In seinem neuen Anlagenkonzept Mambo® hat NETZSCH Confectionery diese Notwendigkeiten bereits konstruktiv berücksichtigt und das Anlagen-Design auf durchgehend hygienische Instandhaltung ausgelegt. Die entscheidende Präventivmaßnahme, um Verunreinigungen zu vermeiden, ist eine komplett geschlossene Bauweise. Ein Gehäuse umkleidet alle Anlagenkomponenten vollständig und reduziert den Schmutzeintrag von außen auf ein Minimum. Um das Restrisiko zu minimieren, dass Schmutzpartikel in den Produktionskreislauf eindringen können, arbeitet die Anlage unter leichtem Überdruck.

Komplett geschlossen und leicht zugänglich

Die einzelnen Maschinen sind so positioniert, dass ihre Anschlüsse von der jeweiligen Vorderseite her zugänglich sind. Die Wände des Gehäuses lassen sich für Wartungs- und Reparaturarbeiten schnell und problemlos öffnen. Weitere Pluspunkte der Vollverkleidung: Zum einen reduziert sie die Geräuschbelastung der Arbeitsumgebung drastisch. Zum anderen hält sie die Abwärme, die im Produktionsprozess entsteht, im Bereich der Anlage und hilft, die Komponenten gleichmäßig zur erwärmen. Dadurch sinkt der Energiebedarf, um die Anlage auf Produktionstemperatur zu halten.

Um die Volumina von Verkleidung und Anlage überschaubar zu halten, hat Netzsch Confectionery die überbaute Grundfläche effektiv genutzt und die einzelnen Maschinen entsprechend kompakt angeordnet. „Darüber hinaus haben wir die Mambo® zweistöckig konzipiert sowie die Bereiche Rohstoffzufuhr und Produktion strikt getrennt, um den Staubeintrag auf den unmittelbar betroffenen Bereich zu beschränken“, beschreibt Theron W. Harbs, Geschäftsführer von Netzsch Confectionery die Anlagenarchitektur. Die Maschinen werden von der oberen Arbeitsebene aus bedient und die Rohstoffe von dort aus zugeführt, ein integrierter Lift erleichtert dafür den Rohstofftransport.

Schnell und häufig reinigen, und das effizient

Die kompakte Anordnung der Komponenten spart nicht nur Fläche, sondern auch Wege. Die gesamte Strecke an Rohrleitungen, die Maschinen und Speichertanks verbinden, ist im Vergleich zu ähnlich großen, offen gebauten Anlagen um 20 bis 30 Prozent kürzer, was die automatisierte Reinigung erleichtert. Hierfür setzt Netzsch Confectionery ein Molchsystem ein, dessen Reinigungskörper mit trockener, ölfreier und gefilterter Druckluft durch die Rohrleitungen getrieben wird. Nach jedem Produkttransfer – seien es die Rohstoffe oder die fertig produzierten Massen – flitzt der kleine Putzteufel durch alle Rohrleitungen, Krümmungen und Verzweigungen und beseitigt auf mechanischem Wege sämtliche abgelagerten Produktreste.

Hinter dem Hygienekonzept der neuen Mambo® steht ein Prinzip: Schnelle Reinigung in kurzen Intervallen mit wenig Materialeinsatz. Die ohnehin für den Produktionsprozess vorgeschmolzenen Fette werden dazu exakt dosiert und über Sprühsysteme zugegeben. Bei jedem Ansatz wird dadurch der Ansatzbehälter vorgereinigt, ohne dass zusätzliche Fette eingesetzt werden müssen. Theron Harbs nennt eine wesentliche Stärke dieses Ansatzes: „Selbst bei einem Produktwechsel muss die Maschine nicht mehr manuell gereinigt oder gar zerlegt werden.“ Das beschert dem Anwender nicht nur Kosten- und Zeitvorteile, sondern garantiert ihm die erforderliche Produktsicherheit für Qualitätserzeugnisse.

Netzsch Confectionery auf der Interpack 2014 in Düsseldorf

Diese und weitere Neuheiten zeigen wir anlässlich der Interpack 2014 auf dem Messegelände in Düsseldorf. Besuchen Sie uns vom 8. bis zum 14. Mai auf unserem Stand in Halle 03/F28. Wir laden Sie herzlich dazu ein und freuen uns über Ihr Interesse.